Wie mannigfaltig die Parallelen zwischen seinem Sport und der Firmenwelt sind, hat Stefan Glowacz hautnah erfahren, als er sein eigenes Unternehmen RED CHILI gründete. Denn obwohl für ihn die Geschäftswelt letztlich neues Terrain bedeutete, war ihm die Rolle des leiden- schaftlichen Strate- gen mit dem Mut zur Flexibilität nicht neu: „Auch bei einer Expedition definiert man Ziele und versucht, diese umzusetzen.”
Auf den Führungskräfte-Seminaren und Inspirationsvorträgen geht es deshalb um wirtschafts- und gleichzeitig expeditionsspezifische Fragen: Wie wichtig ist gute Vorbereitung? Wie weit weicht wiederum die Realität von der Planungsphase ab und wie spontan muss eine Reaktion folgen? Weshalb kann eine komplexe, häufig unerwartet auftretende Herausforderung eine Chance sein? Steht man mit voller Leidenschaft hinter dem Projekt oder geht es nur um Gewinnmaximierung?
Mit welcher körperlich fast zerstörerischen Härte manche Manager dabei gegen sich selbst vorgehen, stellt jeden Extremsportler am Fels in den Schatten. Wie dem Expeditionsteilnehmer steht auch hier nur ein begrenztes Maß an physischen Ressourcen zu Verfügung. Welche Motivation treibt die finanziell oft abgesicherten Führungskräfte an, Raubbau an der eigenen Gesundheit zu betreiben? Wann gibt man mehr als 100 Prozent und in welchen Situationen ist das Scheitern überlebensnotwendig?
Glowacz spürt aber auch moralischen Fragen nach. Inwieweit sind unerlaubte Mittel im Spitzensport wie in der Wirtschaft legitim? Ist das im Bergsteigen als „by fair means” bekannte Ideal im unternehmerischen Alltag überhaupt haltbar?
Nicht klar definierte Antworten auf diese Fragen sind das Ziel, sondern das Eröffnen neuer Sichtweisen.
AnfrageDrei große Erstbegehungen in abgeschiedenen Gebirgen der Türkei, Iran und Tadschikistan. Insgesamt 14 verschiedene Länder und legten dabei 18 000 Kilometer zurück.
Vorab hatten viele Menschen dem Profiabenteurer Stefan Glowacz und seinem Team, bestehend aus Christian Schlesener, Josef Pfnürr und dem Filmemacher und Stefans Sohn Tim Glowacz, von dieser Reise abgeraten. Bevor sie sich auf das Vorhaben einließen, im Iran mit einheimischen Kletterern eine Erstbegehung am Suntower in der Region um den Alam Kuh zu unternehmen, rieten sogar iranische Kletterer, die im Exil im Ausland leben, aufgrund der politischen Situation dringend von diesem Vorhaben ab.“Es war eine schwierige Entscheidung, in Länder zu reisen, die zum Teil reine Diktaturen sind und bei denen das Auswärtige Amt dringend von Reisen abrät. Am Ende siegte wie so oft die Neugier. ‚Wir wollen die Situation mit eigenen Augen sehen und erfahren.‘ Die Entscheidung war schlussendlich richtig“, sagt Stefan Glowacz.
Die Expedition “Walls on Silkroad” stand unter dem Motto „United by Climbing“. Stefan Glowacz sagt dazu: „Es gibt immer Elemente und gemeinsame Leidenschaften, die uns Menschen verbinden, unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder den Konflikten, die auf der Welt herrschen. In unserem Fall ist die Kletterei unsere Passion. Wir haben in jedem Land, in dem wir unsere Erstbegehungen kletterten, wunderbare Menschen kennengelernt und viel über ihr Land und ihre Situation erfahren. Wir verstehen jetzt die Zusammenhänge der Geschehnisse viel besser und können die Wünsche und Nöte der Menschen noch deutlicher nachvollziehen. „Es wurden großartige Freundschaften geschlossen, die vor allem für die Menschen im Iran von großem Wert sind. Stefan Glowacz erzählt: „Wir sind von wildfremden Leuten mitten auf der Straße in Teheran aufgehalten worden. Sie haben sich dafür bedankt, dass wir den Mut haben, ihr Land zu bereisen und wir sie dadurch nicht vergessen.“
Das Vorhaben, jeweils eine schwierige Erstbegehung in jedem Land – in der Türkei, im Iran und in Tadschikistan – zu klettern, war ambitioniert. Das Team stand permanent unter Zeitdruck, und die Unwägbarkeiten auf dem Weg durch die unbekannten Länder zerrten mitunter an den Nerven. Im türkischen Aladaglar-Gebirge machte dem Team lange Zeit schlechtes Wetter und die durchgehend hohen klettertechnischen Schwierigkeiten zu schaffen und wirbelte den Zeitplan ziemlich durcheinander. Im Iran liegt der Suntower auf über 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. In dieser Höhe im 10. Schwierigkeitsgrad zu klettern, verlangte dem Team viel ab.
Als dritte und letzte große Herausforderung stellte sich das Pamir-Alai-Gebirge in Tadschikistan dem Team entgegen.Am Ende gelangen dem Team drei großartige Erstbegehungen im 10. Schwierigkeitsgrad. Die Routen zählen nun zu den schwierigsten Freikletterrouten in den jeweiligen Ländern.
Vortrag Walls on Silkroad – das Format
Das Walls on Silkroad Vortragsformat setzt sich aus 2 Teilen zusammen: Im ersten Multivisions- Vortragsteil schildert Stefan Glowacz die spannende Entstehung der Expedition. Er gibt seinem Publikum einen Einblick in die schwierige Auseinandersetzung mit seinem moralischen Gewissen während der Planung einer Expedition in die schlimmsten Diktaturen dieser Erde. Er berichtet von der logistischen Herausforderung, drei Erstbegehungen in drei verschiedenen Ländern in drei Monaten zu klettern. Stefan erzählt von Begegnungen mit den Menschen im Iran und Tadschikistan und den wunderbaren Freundschaften, die daraus entstanden sind.
Der Multivisions- Vortragsteil dauert ca. 50 Minuten.
Nach einer Pause folgt der 47 Minuten lange Film Walls on Silkroad, den Stefans Sohn Tim gefilmt und geschnitten hat.
Die vielen Outdoor – Filmfestivals haben die Sehgewohnheit des Publikums in den letzten Jahren stark verändert. Durch die Teilung seines Vortragformates reagiert Stefan Glowacz auf diese Situation. Die Kombination aus persönlicher Ansprache und packender Filmunterhaltung hat sich dabei hervorragend bewährt.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit für eine Frage – Antwort Runde mit dem Publikum.
AnfrageAbenteuer Alpen
2274 Kilometer und 46.184 Höhenmeter mit dem Mountainbike. Mächtige Felswände. Zwei Erstbegehungen. Nach zahlreichen Expeditionen sucht Kletter- und Abenteuerprofi Stefan Glowacz mit seinem Seil-gefährten Philipp Hans das Abenteuer vor der Haustür – in den Alpen. Beide ahnen nicht, welche Dramen diese auf Nachhaltigkeit ausgelegte Ultra-Trans Alp für sie bereithalten wird
Wo beginnt das Abenteuer? In Grönland? In Patagonien? Nein, vor der Haustür! Für den ehemaligen Rockmaster und Vizeweltmeister Stefan Glowacz (59) startet das Abenteuer „The Wallride“ mit einem Jugendtraum. Die Alpen mit dem Fahrrad hautnah kennenzulernen, spukt dem Kletterass schon seit seiner Kindheit durch den Kopf. Im Sommer 2021 ist es so weit. Mit seinem Klettergefährten Philipp Hans (30) bricht er am Starnberger See zu einer Tour de Force auf, „bei der ich gelitten habe wie auf keiner anderen meiner bisherigen Expeditionen.“
„By fair means“ lautet das Motto von Glowacz und Hans. Konsequent nachhaltig, völlig autark und aus eigener Kraft wollen sie die trail-lastige Bike-Route bewältigen – in die Dolomiten, weiter in die französischen Südalpen und schließlich über das Berner Oberland zurück nach Hause. Als Kletterer sind die beiden Profis, als Mountainbiker aber noch unerfahrene Grünschnäbel. Die Kletterausrüstung, Zelt und Schlafsäcke haben sie auf 35 Kilogramm schwere Anhänger gepackt. So wird jede Steigung zu einer beinahe absurden Tortur. Und auch auf den Single Trail-Downhills warten böse Überraschungen. Damit nicht genug. Die Nachwirkungen einer unerwarteten Herzoperation bringen Stefan an seine Grenzen. „The Wallride“ droht zu scheitern. Doch Stefans Wille, auch die härtesten Herausforderungen zu bestehen, lässt sich durch nichts brechen. Ein Bike & Climb Tour der Extreme, die sicher nicht jeden zum Nachahmen animiert, deren Akteure aber mit jedem Tag ihres Höllenritts dazu inspirieren, die Bequemlichkeiten des Alltags hinter sich zu lassen und sich weiterzuentwickeln. Stefan und Philipp zeigen: Echte Abenteuer warten nicht nur am Ende der Welt. Die wirklich großen Abenteuer liegen in uns selbst.
Vortrag Wallride – das Format
Das Wallride Vortragsformat setzt sich aus 2 Teilen zusammen: Im ersten Teil erzählt Stefan Glowacz, wie die Vision zu dem Unternehmen Wallride entstand. Dabei spannt Stefan in einem spannenden Multivisionsvortrag den Bogen von seiner erfolgreichen Wettkampfkarriere, bis hin zu einer beeindruckenden Grönlanddurchquerung. Bei Temperaturen von bis zu -50 Grad, zu dritt in einem kleinen Zelt im Schneesturm, mitten auf dem grönländischen Inlandeis, da entstand die verrückte Idee zu Wallride.
Der Multivisions- Vortragsteil dauert ca. 50 Minuten.
Nach einer Pause folgt der 47 Minuten lange Film Wallride, den Stefan Glowacz und Phillipp Hans überwiegend selbst gefilmt haben. Dadurch ist der Zuschauer immer nah dran an den Protagonisten.
Die vielen Outdoor – Filmfestivals haben die Sehgewohnheit des Publikums in den letzten Jahren stark verändert. Durch die Teilung seines Vortragformates reagiert Stefan Glowacz auf diese Situation. Die Kombination aus persönlicher Ansprache und packender Filmunterhaltung hat sich dabei hervorragend bewährt.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit für eine Frage – Antwort Runde mit dem Publikum.
AnfrageIm Herbst 2019 startet der Profiabenteurer und Kletterer Stefan Glowacz sein neues Vortragsformat „Faszination Grönland“.
Als Stefan Glowacz zusammen mit Skipper Wolf Kloss 1999 auf der 14 Meter langen Stahlyacht „Santa Maria“ die berühmt berüchtigte Drake-Passage überquerte, um eine Erstbegehung an dem bis dahin unbestiegenen Renard Tower in der Antarktis zu klettern, schwor sich der Abenteurer nie wieder ein Segelschiff zu betreten. Zu leidvoll waren damals die Erfahrungen mit der Seekrankheit. Dieser Vorsatz hielt bis 2018.
Seit Jahren versucht Stefan Glowacz seine Expeditionen „by fair means“ zu gestalten, dabei Naturnutz und Naturschutz bestmöglich in Einklang zu bringen. Die nachhaltigste Form der Anreise ist und bleibt dabei jene per Segelschiff. So brach Glowacz 2018 zusammen mit Philipp Hans, einem Vertreter der jungen „wilden“ Klettergeneration und dem Fotografen Thomas Ulrich nach Grönland auf: Erneut an Bord der Santa Maria, erneut mit Skipper Wolf Kloss.
Drei Expeditionsformate in einer einzigen Expedition abzubilden, war dabei die Vision von Stefan Glowacz:
(1) Von Schottland aus an die Westküste von Grönland zu segeln
(2) Grönland von West nach Ost (1000 Kilometer) zu Fuß bzw. per Ski und Snow-Kites zu überqueren
(3) Erstbegehung einer 1300 Meter hohen Big Wall
(4) Rückkehr per Segelschiff nach Schottland
Zudem startete die Expedition – nachhaltig und unter der Prämisse einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen – direkt vor der Haustür. Die Anreise nach Schottland bewältigten Stefan Glowacz und sein kleines Team dabei mit Elektrofahrzeugen, was ein Abenteuer für sich darstellte.
In bewährt unterhaltsamer Weise schildert Stefan Glowacz in seinem aktuellen Vortrag „Faszination Grönland“ die skurrilen und lustigen Erlebnisse an den Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf dem Weg nach Schottland. Die erneute „üble“ Bekanntschaft mit der Seekrankheit und der Entdeckung der Langsamkeit beim Segeln sind natürlich ebenso ein Thema.
Stefan Glowacz gewährt dem Zuschauer dabei einen Blick hinter die Kulissen und spricht offen und ehrlich über seine Zweifel und Ängste in der Eiswüste des grönländischen Inlandeises. Er thematisiert aber auch Fehler, die dem Team bei der Planung und Logistik unterliefen und warum die Erstbegehung der Big Wall 2018 nicht möglich war.
Ein Jahr später kehrt Stefan Glowacz zurück. Unter dem Motto „we will finish what we started“ reist Glowacz 2019 an die Ostküste Grönlands, um die Erstbegehung nachzuholen. Erneut mit dem Segelschiff Santa Maria, erneut mit Skipper Wolf Kloss. Dieses Mal wird zur Anreise nach Schottland die Bahn genutzt.
Über allem stehen die auf zwei Expeditionen entstandenen atemberaubenden Bilder und Filmsequenzen von Thomas Ulrich und Moritz Attenberger. Sie dokumentieren einzigartige Landschaften aus unterschiedlichen Perspektiven: zu Wasser, an Land und aus der Luft. Sie entführen das Publikum in eine abenteuerliche, menschenfeindliche aber zugleich überaus faszinierende Welt.
„Faszination Grönland“ richtet sich an alle, die den Ruf des Aufbruchs in sich hören, die Sehnsucht nach Abenteuer in sich tragen oder sich von großartigen Landschaften begeistern und in geheimnisvolle Welten entführen lassen.
Vortragsdauer ca. 90 Minuten
AnfrageStefan Glowacz weiß, dass er als Abenteurer eine privilegierte Stellung einnimmt. Deshalb möchte er andere daran teilhaben lassen. Seine Vorträge sind Feierabend-Reisen in noch kaum erforschte Regionen, sie führen direkt ins Staunen, und immer gelingt Glowacz der Abstecher ins Amüsante. Das mit Fachtermini gespickte Referat überlässt er anderen, er möchte seine Passion für die Wände der Welt auch dem Laien begreifbar machen.
Aktuell entführt er die Zuschauer mit dem Vortrag „Am Ende der Welt” in die Eiswüste von Baffin Island im nordöstlichen Teil Kanadas. Glowacz hat u.a. auch die Bücher „Rocks around the world” und „Hoch hinaus” verfasst, sowie in dem Film „The Race” mitgespielt. Denn auch wenn ein deutscher Aphoristiker einmal behauptete: „Die großen Dinge haben einen großen Feind: die großen Worte”, gibt es einen noch größeren Feind: Schweigen.
Anfrage